Wallfahrtskirche St. Leonhard, Seebarn
2025Bauherr:Kath. Kirchenstiftung SeebarnIn der Stellungnahme zum Erstbesuch durch das Bischöfliche Baureferat vom 18.08.2016 wurde das damals ersichtliche Schadensbild und die vorhandenen Mängel am Gebäude und dessen Umfeld beschrieben, mit der Empfehlung, die anhängige Instandsetzungsmaßnahme in vier Bauabschnitten zu realisieren.
Maßnahmen zur Mauerwerksentfeuchtung:
An den stark feuchtigkeitsbelasteten Außenwänden im Bereich der Apsis, der Sakris-tei und der Südfassade des Langhauses wird die Drainage erneuert und das Fundamentmauerwerk instandgesetzt, einschließlich Rückbau der bituminierten Abdichtung. Es erfolgt der Einbau eines Entfeuchtungsgrabens, einschl. Einzeiler. Schadstellen an den Außenputzflächen werden ausgetauscht entsprechend Empfehlung der Voruntersuchung (flächig: Sockelzone an Apsis, Sakristei Ost- und Südwand, Langhaus Südwand und partiell: Im Giebeldreieck der Westfassade).
Entwässerungsarbeiten:
Die Regenwasserableitung im Bereich Apsis und Sakristei wird freigelegt und instandgesetzt. Es erfolgt künftig eine getrennte Einleitung von Drainage und Regenwasser in einen neu gesetzten Sickerschacht auf Nachbargrund. Zur kontrollierten Ableitung des Oberflächenwassers im Hofbereich ist eine Rinne mit Hofeinlauf und Einleitung in den Sickerschacht vorgesehen. Im Rahmen der Instandsetzung der Entwässerung sind auf Nachbargrund Rodungsarbeiten vorgesehen.
Fenster und Türen:
Portal- und Sakristeitür erhalten einen Renovierungsanstrich (Öl- oder Firnisbehand-lung). Das Holzfenster in der Sakristei erhält einen Renovierungsanstrich.
Die Fenstereisen der Kirchenfenster werden gestrichen, ebenso das kleine Fenster der Heiligennische.
Fassadenanstrich: Der Fassadenanstrich wird erneuert einschließlich Gerüststellung entsprechend Emp-fehlung der Voruntersuchung.
Spenglerarbeiten: Im Zuge des Putzaustausches wird das Abdeckblech am vorspringenden Sockel entlang der Apsis erneuert.
Zimmererarbeiten:
Entsprechend den Ergebnissen der Voruntersuchung am Dachtragwerk wird eine Si-cherungsmaßnahme am bestehenden Dachstuhl in die Maßnahme aufgenommen. Die Arbeiten werden vom Dachraum aus durchgeführt, die Materialeinbringung erfolgt über die Emporentreppe bzw. Giebelbefensterung. Eine Öffnung der Dachfläche ist nicht vorgesehen. Arbeiten am Dachreiter sind nicht vorgesehen.
Raumschale:
Putzaustausch bzw. Teilaustausch entsprechend Voruntersuchung, z.T. als Funktionsputz. Herstellen einer Entfeuchtungsfuge entlang den Außenwänden. Wiederherstellen der Raumschale im Bereich der Neuputzstellen.
Boden:
Einbringen einer kapillarbrechenden Packung entlang der Außenwände und Herstellen einer Entfeuchtungsfuge umlaufend an allen Außenwänden, einschließlich Sakritei. Allgizide Behandlung der Altarstufen.
Emporentreppe: Schreinerische Instandsetzung und lokale Annobienbekämpfung. (Zusätzlich an der Rückseite an der Altarretabel).
Gestühl:
Ausbau von Gestühl und Podest zur Bearbeitung der Wandflächen. Der Wiedereinbau erfolgt unter Berücksichtigung der Verdunstungsfuge: Beide Gestühlblöcke werden Richtung Mittelgang versetzt, so dass zu den Außenwänden ein Abstand entsteht. Das Gestühlspodest und je eine Bankreihe sind an die Emporenstützen anzupassen.
Lüftung: Um die Lüftung besser an die außen- und innenklimatischen Bedingungen anzupas-sen, wird eine sogenannte „Lüftungsampel“ eingebaut. Die Lüftung erfolgt händisch.